1. Pavillon Le Corbusier, Tiefenbrunnen, Zürich
Der Schweizer Architekt Le Corbusier veröffentliche 1927 ein Manifest, das er mit «Fünf Punkte einer neuen Architektur» überschrieb. Darin nimmt er vieles vorweg, was auch im 21. Jahrhundert wichtig ist, so zum Beispiel die Vereinbarkeit von offenen Räumen und verdichtetem Bauen – was damals natürlich noch nicht so genannt wurde.
Le Corbusier hat mehrere Pavillons gebaut. Einer davon, sein letzter bedeutender Bau und der einzige aus Stahl und Glas, steht am Zürichsee. Einen Teil des Hauses hat er funktional designt, inklusive einer Küche – obwohl nie geplant war, dass der Pavillon bewohnt würde. Seit 2019 bewirtschaftet das Museum für Gestaltung Zürich im Auftrag der Stadt Zürich das bunte Gebäude als öffentliches Museum.
Der Pavillon ist von Mai bis November geöffnet. Wenn Sie nicht extra nach Zürich fahren wollen, können Sie auch eine virtuelle Tour durch den Corbusier-Pavillon machen, sie dauert zirka 45 Minuten.
Minimalistisch und geradlinig: Im Museum für Gestaltung in Zürich können Sie zeitgenössische moderne Möbel bewundern – etwa Le Corbusiers LC4 Liege.
2. Vitra Design Museum, Weil am Rhein
Im äussersten Südwesten Deutschlands, dort, wo das Land an Frankreich und die Schweiz grenzt, liegt Weil am Rhein, das weit herum für sein Vitra Design Museum bekannt ist. In wechselnden Ausstellungen gibt das Museum Einblicke in vergangene und gegenwärtige Architektur.
Bis Ende Februar 2021 zeigt “Home Stories” einen hundertjährigen Abriss visionärer Interieurs: Die Ausstellung zeigt auf, wie sich gesellschaftliche, technische und politische Entwicklungen und Veränderungen auf unser Wohnen ausgewirkt haben. So inspiriert finden Sie anschliessend im Museumsshop sicher erste neue Einrichtungsgegenstände.
3. Hôtel Palafitte, Neuchâtel
Für die Expo 02, die Schweizerische Nationalausstellung im Jahr 2002, entstanden in Neuchâtel Pavillons auf Stelzen im Neuenburgersee. Die Bauten waren als Erinnerung an die Pfahlbauer gedacht, die in dieser Gegend lebten: Zwischen Biel und Yverdon-les-Bains gibt es 22 Fundstellen, die Teil des UNSECO-Weltkulturerbes sind.
Heute dienen die Pavillons in Neuchâtel als Luxushotel. Wenn Sie sich eine Nacht dort gönnen, erleben Sie, wie die von aussen recht kleinen Pavillons von innen plötzlich an Grösse gewinnen, weil sie gekonnt mit Durchblick agieren. Den See kann man zwar nicht mit nach Hause nehmen – die Ideen aber schon.
4. Gewerbemuseum Winterthur
Design, Kunst und Alltagskultur – das fasst das Gewerbemuseum Winterthur zusammen. Die liebevoll kuratierten, wechselnden Ausstellungen widmen sich zwar immer einem konkreten Thema, schweifen dann aber grosszügig davon ab. Das sorgt für Überraschungen. Der grösste gemeinsame Nenner aller Ausstellungen ist die Liebe des Museums zu Materialien, ob konventionell oder unkonventionell verwendet. Das öffentlich zugängliche Materiallager inspiriert – meist zu etwas, woran man vorher gar nicht gedacht hat.
5. teo jakob, Bern
1914 gründete Herr Jakob Senior ein Polster- und Tapezierer-Geschäft, das Sohn Theodor Jakob 1950 übernahm. Bald schon war der Name nicht mehr nur Marke, sondern auch Synonym für Schweizer Innendesign. 1970 erhielt Teo Jakob den Œuvre-Award – als Anerkennung für seine konsequente Förderung von modernem Innendesign in der Schweiz. Obwohl Teo Jakob im Jahr 2000 verstarb, lebt sein Name als Brand weiter. Neben dem ursprünglichen Geschäft an der malerischen Berner Gerechtigkeitsgasse unter den Lauben gibt es inzwischen noch fünf weitere Locations in der ganzen Schweiz, eine so anregend wie die andere.
Fazit: Reisen inspirieren
Wenn Sie unsere Auswahl an architektonisch inspirierenden Orten nicht genug inspiriert hat, dann schauen Sie sich die fünf Design-Highlights doch einfach persönlich an. Vielleicht kommt Ihnen dort auch die perfekte Idee, wie Sie Ihrem Haus oder Ihrer Wohnung einen neuen Look verleihen können. Wir wünschen in jedem Fall viel Spass bei der Planung.