1. Wintergenüsse – säen und ernten
Abernten und Plane drauf? Das muss nicht sein. Ein Hochbeet bietet durch verschiedene Bodenschichten, die durch Verrottung Wärme entwickeln, optimale Bedingungen für Wintergenüsse. Durch einen gläsernen Hochbeet-Aufsatz, einen Folientunnel oder ein schützendes Gartenvlies wird das Hochbeet in der kalten Jahreszeit zum kleinen Gewächshaus, das die Erdwärme speichert und die Pflänzchen vor Schnee schützt.
Gemüsesorten, die es kalt mögen, sind zum Beispiel Nüsslisalat, Grünkohl, Winterlauch, Winterspinat und Sprossenbrokkoli. Im Idealfall pflanzt man bereits vorgezogene Varianten, weil die Pflänzchen im Winter langsamer gedeihen. Bereits im Sommer oder im Herbst gepflanztes Gemüse wie Pastinaken, Grünkohl und Lauch kann beispielsweise auch noch im Winter geerntet werden. Nüsslisalat kann sogar erst im November oder Anfang Dezember ausgebracht werden – dann kann man die knackigen Wintersalate im Februar ernten und geniessen.
2. Winterschlaf fürs Beet
Natürlich ist auch Winterruhe erlaubt. Doch auch dabei gilt es einiges zu beachten: Zunächst wird das Hochbeet komplett abgeerntet, und zwar mitsamt aller Pflanzenreste. Danach empfiehlt es sich, die Erde mit einer Hacke zu lockern und eine Mulchabdeckung aus halbreifem Kompost, Stroh oder Grasschnitt aufzubringen, um neue Nährstoffe in die Erde zu bekommen.
Alternativ oder zusätzlich können Sie Ihr Beet mit einer wasserdichten Folie abdecken. So verhindern Sie, dass winterlicher Regen und Schnee wertvolle Nährstoffe aus der Erde waschen. Für Hochbeete aus Holz empfiehlt sich stattdessen ein Bitumendach, das angenagelt wird: Es schützt nicht nur das Erdreich, sondern auch die hölzerne Hochbeet-Konstruktion vor Niederschlägen. Wer sich für den Winterschlaf fürs Beet entscheidet, kann in Ruhe das nächste Hochbeet-Jahr planen.
Ein Hochbeet-Aufsatz, gekauft oder selbstgebaut, macht das Beet zum kleinen Gewächshaus.
3. Deko-Plattform im Garten
Viele Hausbesitzer schmücken ihre verwaisten Blumenkästen im Winter mit Tannenzweigen, Sternen und Kugeln. Warum nicht auch das schlafende Hochbeet als erhöhte Deko-Plattform im Garten nutzen? Zweige von Kiefern, Nordmanntannen oder Misteln gibt es zum Beispiel auf regionalen Wochenmärkten. Mit Moos und Flechten können Lücken gefüllt werden. Rote Beerenäste, Tannenzapfen und Nüsse sind natürliche Deko-Elemente, die das winterliche Bild komplettieren.
Für Glitzereffekte sorgt man, indem man die Tannenzapfen mit Gold- oder Silberlack besprüht. Sterne, Christbaumkugeln sowie Rentiere und Wichtel, die hinter den Zweigen hervorlugen, machen die weihnachtliche Stimmung perfekt. In den langen, dunklen Winternächten sorgen Lichterketten und geschlossene Windlichter mit echten oder elektronischen Kerzen zusätzlich für behagliche Stimmung. Wahlweise bietet der Detailhandel auch Varianten mit Zeitschaltuhr an – damit der dekorative Blickfang nicht zu aufwendig ist und die besinnliche Vorweihnachtszeit auch besinnlich bleibt.
4. Wellness fürs Hochbeet
Wer statt seinen Augen der Erde im Hochbeet etwas Gutes tun möchte, kann es den Bauern nachmachen und Gründünger säen – das sind Pflanzen, die positive Auswirkungen auf den Boden haben. Winterharte Hülsenfrüchtler (Leguminosen) oder Klee (Trifolium) schützen beispielsweise nicht nur die Erde vor Erosion, Wind und Wetter, diese Pflanzen binden auch Stickstoff und Feuchtigkeit im Boden. Beides ist für die frischen Pflänzchen im nächsten Jahr wichtig. Gerne dürfen auch zwei bis drei verschiedene Gründünger-Sorten gepflanzt werden – das verbessert die Wirkung für die Erde.
Wellness für das Hochbeet im Winter kann auch ein frischer Anstrich sein. Neben Wetterschutzfarben gibt es auch ökologische Lacke für den Gartenbereich. Hatten Sie in der Vergangenheit bereits Probleme mit Nacktschnecken? Dann kann auch ein ökologischer Schutzanstrich gegen Schnecken helfen – der verhindert, dass es die Kriechtiere im nächsten Jahr hinauf bis zum leckeren Gemüse schaffen.
5. Mehrjährige Pflanzen überwintern
Besonders Hobbyköche haben oft mediterrane Kräutersorten wie Rosmarin, Salbei oder Thymian im Garten. Um diese mehrjährigen Pflanzen vor klirrendem Frost zu schützen, kann der Gartenbesitzer Massnahmen ergreifen: Ein Hochbeet-Aufsatz, ein Gartenvlies oder ein Folientunnel sorgen dafür, dass Wärme gespeichert wird.
Selbst duftende Balkonkübel-Kräuter können zum Überwintern ins Hochbeet gestellt und weiterhin genossen werden. Aber Achtung: Steht eine Periode mit Frost bevor, sollte nicht geerntet werden. Schnittstellen an Zweigen machen die Pflanzen empfindlicher. Ernten Sie im Winter vorzugsweise nur einzelne Blätter, um Würze in die Küche zu bringen.
Auch Winterruhe ist im Hochbeet erlaubt: Eine schwarze Folie verhindert, dass Schnee und Regen die Nährstoffe aus der Erde waschen.
Fazit: auch im Winter viele Möglichkeiten
Gartenstillstand im Winter muss nicht sein. Je nach Wunsch können Sie als Gartenbesitzer weiterhin Pflanzen, Kräuter und Gemüsesorten hegen und ernten. Wer sich und der Natur Ruhe gönnen möchte, tut mit der richtigen Vorbereitung nicht nur dem Hochbeet Gutes – sondern erfreut sich auch selbst an einem dekorativen Blickfang im Garten.