Die Grundstückssuche: ein Platz mit Fernblick
Vor acht Jahren lernen sich Denise (40) und Michael (44) im Ausgang kennen. «Unsere erste gemeinsame Wohnung war in einem klassischen Mehrfamilienhaus», erinnert sich Michael. Mit Sohn Nico (10), den Denise mit in die Beziehung brachte, reichen die 4,5 Zimmer noch aus, denn jeder hat sein eigenes Zimmer. Doch als Liam (3,5) zur Welt kommt, wird es eng: «Wir haben immer von einem eigenen Haus im Grünen geträumt.» Und für Michael steht fest: «Ich will selbst unser Familiennest planen, auf das ich stolz sein kann. So wie es damals schon mein Vater für uns getan hat.»
In der Umgebung von Bern machen sie sich auf Grundstückssuche – und werden 2017 in einer Kleinstadt am Südostufer des Murtensees fündig: rund 850 Quadratmeter mit Fernblick, direkt neben einer Obstwiese mit altem Baumbestand. «Wir haben uns so oft ein grosses Zuhause mit viel Platz für gesellige Abende ausgemalt», sagt Denise, und ergänzt: «Die Parzelle war perfekt – der Blick in die Umgebung ist wie ein wunderschönes Landschaftsgemälde – da mussten wir zuschlagen.»
Der Vorplatz des Hauses bietet viele Möglichkeiten. Der zehnjährige Nico spielt hier gerne mit Michael Basketball, Liam beobachtet lieber Käfer.
Die Planung: naturnah und alle Eventualitäten im Blick
Als studierter Bauingenieur macht sich Michael gemeinsam mit seinem Bruder, der Teilhaber eines Architektur- und Bauleitungsbüros ist, an die Planung. «Uns war wichtig, dass wir wirklich alle möglichen Entwicklungen, die ein buntes Familienleben mit sich bringt, bedenken»: genügend Platz für ein weiteres Kind, eine Einliegerwohnung, die auch in schlechten Zeiten Geld in die Familienkasse bringt und die Möglichkeit, das Haus den jeweils aktuellen Lebensumständen dynamisch anzupassen.
«Wir haben zum Beispiel auch bereits an altersgerechtes Wohnen gedacht», so Michael: Der Hauseingang ist ebenerdig. Die Türen und Treppen sind so breit, dass ein Rollstuhl problemlos hindurch passen würde. Auch ein Treppenlift könnte nachgerüstet werden und die Duschen in den zwei modernen Bädern sind geräumig und bodeneben – ohne Stolperfallen. «Das schenkt uns Sorgenfreiheit für Jahrzehnte», betont der Familienvater.
Gemütliche Räume schaffen für die Räuberbande
Aber nicht nur praktisch, sondern auch gemütlich sollte das Eigenheim werden: Innen wie aussen verleihen einheimische helle Hölzer dem asymmetrischen modernen Bau einen gemütlichen Touch. Beton, Holz und viel Glas schaffen in Kombination Kontraste. «Die Fassadenverkleidung aus Lärche sorgt dafür, dass sich unser Haus optisch wunderbar in die grüne Umgebung einfügt», sagt Michael stolz, «drinnen haben wir durchgehend Echtholzdielen und auch hölzerne Fensterrahmen, die Gemütlichkeit spenden.»
Viel Licht und Weitblick in die Ferne: Die Eltern lieben besonders die grossen Panoramafenster.
Ein eigenes Reich für jeden: Liam zeigt seine Räuberhöhle jedem Besucher mit Stolz – Tipi und blauer Schaukelelefant inklusive.
Ein Klavier und jede Menge Hinweise darauf, dass Nico ein Musikliebhaber ist, verstecken sich im Kinderzimmer des Schulbubs.
Nach den Dreharbeiten für das oben eingebettete Video hat sich einiges getan: Der kleine Mika macht die nun fünfköpfige Familie komplett: «Platz sparen müssen wir jetzt nicht mehr, denn alle drei Jungs können hier ihr eigenes Zimmer haben», freut sich Denise. Schulbub Nico und der kleine Liam können sich jederzeit in ihr eigenes Reich zurückziehen oder gemeinsam im grossen Garten toben. «Das macht auch uns als Eltern Freude», schmunzelt Michael, «Liam ist gerade in der Phase, wo er jedem Besucher ganz stolz sein eigenes Zimmer zeigt.»
Denise und Michael mit den Kindern Nico, Liam und Mika.
Auch Michael hat als selbstständiger Projektleiter und Unternehmensberater im Untergeschoss endlich Platz für sein eigenes Büro. «Mit den grossen Fenstern und meinen urchigen Chesterfield-Möbeln ist das mein absoluter Lieblingsraum im Haus», sagt er, «aber wer weiss, wir bleiben ja flexibel und vielleicht wird es irgendwann Nicos Jugendzimmer.»
Auch Papa Michael hat sein eigenes Reich: Im Untergeschoss hat er sich ein Büro eingerichtet. Chesterfield-Möbel sorgen für Gemütlichkeit, grosse Fenster für Licht.
Das Familiennest wachsen lassen
Die zentrale Wohn-, Koch- und Essstube des Hauses ist der Lieblingsort von Mami Denise: Acht Meter hohe Decken und riesige Panoramafenster in die Ferne machen den imposanten Raum hell und wohnlich zugleich. Ein Kamin spendet Wärme, eine verglaste Galerie sorgt für Modernität und Offenheit.
Die offene Küche mit dem riesigen Altholztisch ist der Lieblingsort von Denise. Die Familie liebt es, Gäste zu bewirten und die Stube mit Leben zu füllen.
Eine fast freistehende Badewanne und eine kleine Sauna (links) machen das Elternbadezimmer zur Wellnessoase daheim.
Das obere Stockwerk des Hauses ist die Elternetage: Ein Schlafzimmer, ein begehbarer Kleiderschrank und ein Bad mit grosser Badewanne und kleiner Holzsauna bieten Erholung und Wellnessmomente daheim. «Diesen Sommer haben wir uns noch ein Ganzjahres-Schwimm-Spa im Garten gegönnt», freut sich Denise. «Der grosse Whirlpool ist fünf mal zwei Meter gross und auf bis zu 40 Grad beheizbar – da passt die ganze Familie rein.»
Geselligkeit leben und geniessen
In den warmen Monaten grilliert die Familie am liebsten Fleisch und frisches Gemüse über der grossen Feuerschale im Garten. «Und wir alle haben das Gärtnern für uns entdeckt», erzählt Michael und fügt an: «Die sonnige Lage bietet ideale Bedingungen». Hochbeete mit frischen Kräutern, Himbeeren, Brombeeren sowie kletternde Weintrauben und Kiwis, ausserdem jede Menge Bäume wie Birnen, Pflaumen, Feigen und Kirschen, haben schon im ersten Jahr leckere Früchte abgeworfen: «Auch die Buben haben ihre eigenen Obstbäume, die sie stolz hegen und pflegen.»
In Hochbeeten und Töpfen zieht die Familie frische Kräuter, Obst und Gemüse – mit Blick auf die benachbarte Obstwiese mit altem Baumbestand.
Papi Michael entspannt am liebsten beim Buddeln in der Erde. Und Denise verarbeitet die frische Ernte direkt in Kuchen und Wähen, die im Haus einen herrlich süssen Duft von Selbstgebackenem verströmen. «Obst-Streuselkuchen in allen Variationen schmecken uns am besten.» An ihrem riesigen Esstisch aus Altholz geniessen sie die Köstlichkeiten dann, «auch sehr gerne mit vielen Gästen», sagt Denise, «wir sind so gerne daheim und lieben gesellige Stunden mit gutem Essen und Menschen, die uns am Herzen liegen.»
Ankommen und sich entfalten
Die Familie ist endlich angekommen: «Unsere Hypothek bietet uns zehn Jahre Sicherheit, um unser Daheim in Ruhe zu geniessen», sagt Michael, «mit drei heranwachsenden Buben ist das sehr viel wert und wir sind sehr dankbar, dass wir ein so schönes Familiennest haben.» Aber fertig sei ein Eigenheim natürlich nie.
«Der Garten wird sich in den nächsten Jahren sicher noch weiterentwickeln», sagt der Hobbygärtner. Und auch in Sachen Energieeffizienz will die Familie noch nachrüsten: «Die Heizung bringt mithilfe einer Erdsonde bereits Wärme in unsere rund 200 Quadratmeter Wohnfläche», so Michael, «In den nächsten Jahren wollen wir uns aber noch eine Photovoltaikanlage anschaffen». Auch das haben sie bereits beim Bau berücksichtigt: Im Keller und auf dem Dach sind schon Konstruktionen vorbereitet.